Für die Internistin ist der Fall jetzt erledigt. Froh, zumindest die Ursache für die schwere Symptomatik bei ihrem Patienten gefunden zu haben, übergibt sie ihn an die Kollegen von der Intensivstation. Hier läuft jetzt alles sehr zügig ab: Ohne Katecholamintherapie ist der Kreislauf von Uwe nicht zu stabiliseren. Deshalb erhält er eine Kombination von Dobutamin und Noradrenalin. Unter dieser Therapie ist Uwe zwar leicht tachykard, aber es werden wenigstens systolische Blutdruckwerte um 110 mmHg erreicht. Dann werden zügig ein zentraler Venenkatheter und eine invasive Blutdruckmessung angelegt, bevor mit der Thrombolysetherapie begonnen wird. Dieses Vorgehen wurde von Dr. Stächer, der Nachtdienst auf der ITS hat, als sinnvoll erachtet, da eine akzidentelle arterielle Fehlpunktion bei der ZVK-Anlage (Blutungsrisiko!) zumindest eine relative Kontraindikation für eine Lysetherapie ist. Bei der Durchführung dieser invasiven Maßnahmen, zeigt Uwe gezielte Abwehrbewegungen, über die sich Dr. Stächer freut. Allerdings muss er die inzwischen laufende Sedierung mit Propofol und Sufentanil vertiefen. Sofort nachdem der ZVK gelegt ist, erhält Uwe 15 mg rt-PA (Actilyse®) als Bolus intravenös appliziert. Danach bekommt er 85 mg rt-PA über 2 Stunden infundiert. Parallel wird die Antikoagulation mit unfraktioniertem Heparin intravenös kontinuierlich fortgesetzt. Frage 22:Über welchen Laborparameter sollte die Heparintherapie (unfraktioniertes Heparin) gesteuert werden? Zur Steuerung der (kontinuierlichen) Heparintherapie wird die partielle Thromboplastinzeit (PTT) genutzt. |