|
Nach der Defibrillation mit 200 J werden die Thoraxkompressionen für 2 Minuten fortgesetzt und erst dann wird eine Rhythmuskontrolle durchgeführt. Es zeigt sich nach wie vor Kammerflimmern. Nach einer erneuten Gabe von Adrenalin wird wiederum defibrilliert. Die nun durchgeführte Rhythmuskontrolle zeigt eine Sinustachykardie. „Jetzt ist auch der Blutdruck messbar.“ sagt der Sani, "150/100".
Allerdings fallen Herzfrequenz und Blutdruck in den nächsten Minuten
wieder ab, so dass immer wieder kleinere Adrenalinboli zur Kreislaufstabilisierung
notwendig sind. Trotzdem entschließt sich das Team jetzt zum Abtransport
des Patienten, nachdem dieser vorher noch 10 mg Faustan und 10 mg Morphin
zur Sedierung erhalten hat. Christina will wissen in welche Klinik der
Patient kommt. „In die Uni-Notaufnahme, die sind immer aufnahmebereit“,
antwortet ihr der Arzt. Kommentar zur Übergabe:Ziel des Übergabegesprächs in der Notaufnahme ist es, in kurzer Zeit alle den Patienten betreffenden Informationen an den aufnehmenden Arzt weiterzugeben und diesen an den am Ende des Einsatzes gewonnenen Kenntnisstand zu versetzen. Dazu gehören:
FallfortsetzungDie junge Internistin in der Notaufnahme übernimmt den Patienten vom Notarzt. Der kann ihr nicht vielmehr sagen, als dass bei seinem Eintreffen ein Herz-Kreislaufstillstand vorgelegen hat, über dessen Genese er nur spekulieren kann.Die körperliche Untersuchung ergibt einen adipösen, jungen Mann. Die Pupillen sind eng, isokor und zeigen eine prompte Reaktion auf Licht. Meningitische Zeichen sind nicht vorhanden. Der Kreislauf ist weiterhin hypoton (75/50) bei einer Herzfrequenz von 90. Die klinische Untersuchung von Herz, Lunge und Abdomen zeigt keine Auffälligkeiten. Daraufhin lässt die Ärztin ein EKG schreiben und nimmt die komplette Laborpalette ab. |