Frage 15:
Welche apparative Diagnostik kann neben der Echokardiographie noch eingesetzt
werden, um die Verdachtsdiagnose zu bestätigen?
Folgende apparative Diagnostik steht zur Diagnosesicherung der akuten Lungenembolie
zur Verfügung:
Kontrasmittel - CT, Pulmonalis-Angiographie, Lungen-Perfusionsszintigraphie,
MRT/MR-Angiographie
Kommentar
Lungen-Perfusionszintigraphie :
Die Lungen-Perfusionsszintigraphie ist von den bildgebenden Verfahren zur Diagnostik
der Lungenembolie am besten untersucht. Die Vorteile liegen in der geringen
Invasivität und der niedrigen Strahlenbelastung. Aufgrund der fehlenden
Verfügbarkeit spielt sie in der klinischen Routine bei der Notfallversorgung jedoch nur noch eine
geringe Rolle.
Spiral-CT
Die Darstellung der Pulmonalarterien mittels Kontrast-Spiral-Computertomographie
(Spiral-CT) ist heutzutage zunehmend verfügbar. Im Vergleich zur Szintigraphie
bietet die Spiral-CT die entscheidenden Vorteile des geringeren Zeitbedarfs
und der höheren Spezifität, bei akzeptaler Sensitivität von
94 - 96%. Die Schwäche der Geräte der ersten Generation (Einzeilen-Detektoren)
liegt in der eingeschränkten Darstellung von Embolien ab Subsegmentebene,
also sogenannter peripherer Embolien. Mit der technischen Entwicklung der
Geräte der 2. (Vierzeilen-Detektoren) und 3. Generation (Sechzehnzeilen-Detektoren,
MultiSlice-CT) erhöht sich die Sensitivität für periphere
Embolien.
Pulmonalisangiographie
Die Pulmonalisangiographie gilt als der historische Goldstandard
in der Diagnostik der Lungenembolie, da es die Lungenembolie praktisch zu
100% beweißt bzw. ausschließt. Allerdings muss neben der nicht
unerheblichen Strahlenbelastung die Invasivität des Katheterverfahrens
berücksichtigt werden. Durch die neuen bildgebenden Verfahren (isb.
CT), hat die Pumonalisangiographie deutlich an Bedeutung verloren.
MRT/MR-Angiographie
MRT und MR-Angiographie sind neuere Verfahren bei Verdacht auf Lungenembolie.
Ihre Aussagekraft muss allerdings noch weiter validiert werden. Ein Nachteil
ist ebenfalls die längere Untersuchungsdauer im Vergleich zum CT und
die schwierige Überwachung instabiler Patienten im MRT
Fenster
schließen
|