E-Learning: Medizinische Fakultät Leipzig / POL-2-Kurs
In der Wohnung
Thoraxschmerz
Erstmaßnahmen
Kreislaufstillstand
Reanimation
Reanimation 2
Applikationswege
Defibrillation
Defibrillation 2
Defibrillation 3
Übergabe
   
Notaufnahme
EKG
EKG 2
Labordiagnostik
Verdachtsdiagnose
D-Dimer
app. Diagnostik
   
   
 


Frage 15:

Welche apparative Diagnostik kann neben der Echokardiographie noch eingesetzt werden, um die Verdachtsdiagnose zu bestätigen?

Folgende apparative Diagnostik steht zur Diagnosesicherung der akuten Lungenembolie zur Verfügung:
Kontrasmittel - CT, Pulmonalis-Angiographie, Lungen-Perfusionsszintigraphie, MRT/MR-Angiographie

Kommentar

Lungen-Perfusionszintigraphie :
Die Lungen-Perfusionsszintigraphie ist von den bildgebenden Verfahren zur Diagnostik der Lungenembolie am besten untersucht. Die Vorteile liegen in der geringen Invasivität und der niedrigen Strahlenbelastung. Aufgrund der fehlenden Verfügbarkeit spielt sie in der klinischen Routine bei der Notfallversorgung jedoch nur noch eine geringe Rolle.

Spiral-CT
Die Darstellung der Pulmonalarterien mittels Kontrast-Spiral-Computertomographie (Spiral-CT) ist heutzutage zunehmend verfügbar. Im Vergleich zur Szintigraphie bietet die Spiral-CT die entscheidenden Vorteile des geringeren Zeitbedarfs und der höheren Spezifität, bei akzeptaler Sensitivität von 94 - 96%. Die Schwäche der Geräte der ersten Generation (Einzeilen-Detektoren) liegt in der eingeschränkten Darstellung von Embolien ab Subsegmentebene, also sogenannter peripherer Embolien. Mit der technischen Entwicklung der Geräte der 2. (Vierzeilen-Detektoren) und 3. Generation (Sechzehnzeilen-Detektoren, MultiSlice-CT) erhöht sich die Sensitivität für periphere Embolien.

Pulmonalisangiographie
Die Pulmonalisangiographie gilt als der historische Goldstandard in der Diagnostik der Lungenembolie, da es die Lungenembolie praktisch zu 100% beweißt bzw. ausschließt. Allerdings muss neben der nicht unerheblichen Strahlenbelastung die Invasivität des Katheterverfahrens berücksichtigt werden. Durch die neuen bildgebenden Verfahren (isb. CT), hat die Pumonalisangiographie deutlich an Bedeutung verloren.

MRT/MR-Angiographie
MRT und MR-Angiographie sind neuere Verfahren bei Verdacht auf Lungenembolie. Ihre Aussagekraft muss allerdings noch weiter validiert werden. Ein Nachteil ist ebenfalls die längere Untersuchungsdauer im Vergleich zum CT und die schwierige Überwachung instabiler Patienten im MRT

Fenster schließen


UNIVERSITÄT LEIPZIG