Opiode (z.B. Heroin) rufen am ehesten oben beschriebene
Symptomatik hervor.
Klinik
der Heroinintoxikation
Kommentar
Aufgrund der Miosis (siehe Tabelle), Bradykardie und Atemdepression
v.a. Opioide (Heroin).
Chemisch handelt es sich bei Heroin um Diacetylmorhin. Heroin
wird im Organismus über 6 – Monoacetymorhin zu Morphin metabolisiert
und wirkt als solches. Aufgrund der besseren Lipophilie infolge der beiden
Azetylgruppen kommt es besonders nach intravenöser Applikation zu einer
rascheren zentralnervösen Anflutung (kick), die das hohe Suchtpotential
der Substanz erklärt. Neben der intravenösen Gabe (fixing) kann Heroin
intranasal appliziert (geschnupft) werden (snorting). Je nach Applikationsform
hat es eine Halbwertszeit von 4 – 6 Stunden.
Jährlich ereignen sich zwischen 100000 und 200000 Vergiftungsnotfälle
in der Bundesrepublik Deutschland. Damit hat die Intoxikation einen Anteil
von 5 – 10% im Rahmen der notfallmedizinischen Versorgung. Im Erwachsenenalter
stehen an erster Stelle Vergiftungen in suizidaler Absicht, an zweiter
Stelle Drogenintoxikationen. Ca. 1-2% der Vergiftungspatienten versterben.
Die Diagnosen bei den Drogen verteilen sich in etwa zu 70% auf Alkohol,
15% auf Opiate, 6% auf Cannabis, 2% auf Kokain, 2% auf Stimulantien,
0,2% auf Halluzinoge und 1% auf Sedativa.
Quelle: Lutomsky, Flake: Leitfaden Rettungsdienst
Okuläre
Symptome bei Intoxikation
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